Es ist Adventszeit in Leipzig. Die Innenstadt ist weihnachtlich geschmückt. Überall strahlen Kerzen, es leuchten Kinderaugen. Weihnachtliche Musik ist zu hören und herrlicher Duft der vielen Leckereien erfüllt die Luft. Viele Menschen sind unterwegs. Sie genießen diese Zeit, trinken Glühwein, Grog oder Tee, naschen hier und da oder suchen nach passenden Geschenken.
Mitten in diesem Trubel steht in Leipzig ein Gebäude mit dicken Mauern, hohen Fenstern, einem Turm mit Glocken. Es ist berühmt, dieses Gebäude – die Nikolaikirche.
Wer dorthin gelangen will, muss unweigerlich seinen Weg durch diesen Trubel nehmen. Jeden zweiten Sonntag im Dezember sind die Türen geöffnet und ein Teil der Menschen, die an diesem Tag durch die Leipziger Innenstadt gehen, leiten ihre Schritte dort hinein.
Auch darin leuchten Kerzen und es erklingt Musik. Aber die Menschen und besonders die Kinder, die mit ihren Eltern, Geschwistern, Großeltern oder Freunden dort sind, haben Tränen in den Augen. Sie trauern um verstorbene Kinder, die viel zu früh gehen mussten.
Viele ehrenamtliche Helfer sind seit einigen Jahren dabei, diesen Menschen in der Zeit der Adventslichter und der Familienfeiern einen Ort zu bieten, um an die zu denken, die nicht mehr da sind. In diesem Jahr fand die Gedenkfeier zum 10. Mal statt. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre diese Stunde inmitten des Leipziger Weihnachtsmarktes nicht denkbar.
Wir wünschen Ihnen allen eine besinnliche Weihnachtszeit und wir wünschen Ihnen, dass Siede Wärme der brennenden Kerzen, das Leuchten der Kinderaugen und den Genuss der weihnachtlichen Köstlichkeiten genießen können.
Und wir würden uns wünschen, dass in diesen Tagen auch an die gedacht wird, die Tränen in den Augen haben. Lassen Sie Ihr Herz sprechen. Vielleicht haben auch Sie die Möglichkeit, traurigen, vielleicht auch einsamen Menschen etwas Licht zu bringen.